Hamburger Hafen. Copyright: Bianca Garloff

Ein perfekter Sonntag in Hamburg

Hamburg. Das Tor zur Welt. Am Flughafen heißt Kult-Beatle John Lennon den Besucher willkommen. „In Liverpool bin ich geboren worden, in Hamburg wurde ich zum Mann“, steht auf großen Plakaten in der Ankunftshalle.

Hamburg. Das bedeutet Weltstadtflair, Alster, HSV und St. Pauli. Ein Sonntag ist aber nur perfekt, wenn man ihn am Hafen verbringt. Die Stimmung voller Fernweh, die Luft mit Geschmack nach dem Salz der Nordsee. Der perfekte Sonntag in der Hansestadt.

Aufstehen um 10. Vorhang öffnen. Aus dem Fenster im Steigenberger an der Stadthausbrücke einen ersten Blick auf den Fleet werfen. Runtergehen zum besten Frühstück der Welt (29 Euro p.P.). Sektbuffet bis 12 Uhr. Der Bananen-Joghurt-Drink ist unübertrefflich. Dazu grüner Tee mit Jasmin-Geschmack. Bircher-Müsli. Ein Omelett mit Käse. Nur mit Käse.

Schön warm anziehen (im Herbst und Winter!). Am Fleet entlang schlendern in Richtung Hafen. Am Baumwall auf die Promenade einschwenken. Die Möwen schreien.

Den Beatles entkommt man nicht. Eine Ein-Mann-Musikkapelle hat sich in Höhe des Feuerwehrschiffes aufgebaut. Wenn die Musik des Leierwagens erklingt, erwachen die Holzfiguren von Paul, Ringo, George und John zum Leben. Der Spielfiguren-Dompteur gibt alles. Klatschen am Ende. Zwei Euro spenden.

Vorbei an der Cap San Diego. Die Promenade ist voller Menschen. Sie suchen nach Ruhe, frischer Luft, haben Sehnsucht nach der weiten Welt. Symbol dafür war einst die Überseebrücke. Hier betraten Auswanderer die Schiffe, die sie in eine neue Zukunft bringen sollten. Der Blick von heute fällt auf zwei Musicals. Das Wunder von Bern. Und der König der Löwen. Drin gewesen? Noch nicht. Die Preise sind abschreckend hoch, auch wenn das Plakat zum Fußball-Märchen lockt: Er suchte einen Helden. Er fand seinen Vater. Schön.

Fotos im Gegenlicht haben etwas Erhabenes. Wie die Eclipse in Dock 10. Russlands Milliardär Roman Abrahmovitch lässt seine Mega-Yacht auf Hochglanz polieren. Sieht gar nicht so aus, als hätte sie das nötig. Eine Fähre mit dem Phantom der Oper duchkreuzt die Fotoszene. Hamburg. Hafenstadt, Musicalstadt.

Die schönste Fährentour? Von den Landungsbrücken rüber nach Teufelsbrück (Hadag-Linie 62). Museumshafen anschauen, Elbstrand entdecken, ein helles Bier in einer der Strandkneipen trinken, entspannen. Über Övelgönne und Finkenwerder zurück in den Hafen. Besser als eine Rundfahrt, aber nicht mal halb so teuer.

Einkehren ins Pantry-Restaurant. Urige Hafenkneipe. Der Pannfisch ist echt lecker (12,90 Euro). Das Bier auch. Stundenlang dasitzen und auf die Elbe schauen. Bis es dunkel wird am Hamburger Hafen.

 

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